Zunächst möchte ich kurz etwas zu meinen Fitnessdiary-Posts sagen: Ich habe gemerkt, dass ein wöchentliches Fazit nicht so ergiebig ist, weswegen ich mich dazu entschieden habe, die wöchentlichen Posts auszulassen und stattdessen ein monatliches Resümee über meine sportliche Aktivität zu veröffentlichen. Unabhängig davon wird es immer wieder Beiträge zu sportlichen Themen geben, auch wenn die in den letzten Tagen ein wenig zu kurz gekommen sind.
Deswegen geht es heute um meine Leidenschaft – das Laufen. Jahrelang bin ich einfach so gelaufen, wie es sich richtig angefühlt hat. Ich hatte keine besondere Laufausrüstung, abgesehen von den Schuhen, und wusste auch nichts über Lauftechnik. Vor etwa 2 Jahren bekam ich dann das erste Mal etwas Knieschmerzen und ich begann mir zu meinem Lieblingssport Gedanken zu machen. Ich bin kein Experte, was das angeht, aber ich möchte Euch hier die Tipps weitergeben, die sich für mich als passend erwiesen haben.
- Zuallererst die Laufschuhe: Laufschuhe müssen 1-2 Nummern größer sein, als Eure normale Größe. Gerade im Sommer oder bei Nässe könnt Ihr so Blasen oder Fußnagelprobleme vermindern. Natürlich sollten sie trotzdem eng am Knöchel und an der Ferse sitzen, aber die Zehen brauchen genügend Platz.
- Dann zur Steigerung Eures Potenzials: Kombiniert Langstreckenläufe mit kurzen und knackigen Tempoeinheiten. So könnt Ihr sowohl Eure Ausdauer als auch Eure Schnelligkeit verbessern. Wenn es mir um aktive Verbesserung meines Leistungsstands geht, versuche ich 2 Intervallläufe und einen großen langen Lauf mit gemäßigtem Tempo in einer Woche zu vereinen.
- Wozu brauche ich Intervall-Training? Da ich es unmöglich schaffe, 30 Minuten am Stück zu sprinten, kombiniere ich in diesen Laufeinheiten, welche die Schnelligkeit fordern sollen, Sprints mit abwechselnd schnellem Laufen. Eine Einheit kann dann beispielsweise so aussehen: 10 Minuten einlaufen – 18 Minuten Intervalltraining (= abwechselnd 30 Sekunden Sprinten und 30 Sekunden normal Joggen) – 2 Minuten auslaufen. Das ist nur ein grober Anhaltspunkt für diejenigen, die noch nie etwas von Intervalltraining gehört haben. Es gibt noch x-hundert andere Möglichkeiten, wie man so ein Training gestalten kann. Viele richten sich dabei auch an den Puls, aber da ich noch keine Pulsuhr habe, höre ich auf meinen Körper.
- Und zum Laufstil: Tja, ich muss gestehen, dass ich bis vor Kurzem einen schrecklichen Laufstil hatte. Meine Füße sind platschend mit voller Wucht mit der Ferse zuerst auf den Boden geknallt und meine Körperhaltung war auch viel zu weit nach vorne über gebeugt. Gerade was die Haltung angeht, ist es schwer, sich selbst zu diagnostizieren. Also lasst Euch mal beim Laufen filmen oder fotografieren. Oder nehmt das Angebot zu einer Laufstil-Analyse in einem Sportfachgeschäft wahr. Als ich mich zum Thema Laufstil informiert habe, fiel überall der Begriff „Vorfußlaufen„. Ich konnte mir darunter nicht so viel vorstellen, aber dieses Video hat mir sehr geholfen zu verstehen, worauf es dabei ankommt. Der Vorderfußlauf ist einfach wesentlich schonender für die Gelenke, weswegen es sich absolut empfiehlt, sich den Stil anzugewöhnen. Auch ist er, wenn man geübt darin ist, wesentlich effektiver. Wenn der Fuß mit dem Ballen zuerst landet, agiert die Wade wie eine Sprungfeder und kann die Energie aufnehmen und im nächsten Schritt wieder abfedern.
Wenn Ihr wissen möchtet, wie sich dieser „richtige“ Laufstil anfühlt, geht mal eine Treppe mit schnellen Schritten hinunter und unten genauso weiter. Es ist also eigentlich gar nicht kompliziert. Trotzdem ist mir das noch nicht ganz ins Blut übergegangen und ich falle manchmal in alte Muster zurück. Doch auch dann merke ich schnell, dass irgendwas nicht stimmt, weil zum Beispiel meine Hüfte ermahnend zu zwicken anfängt. Und wundert Euch nach Eurer ersten Vorderfuß-Laufeinheit nicht über tierischen Muskelkater in den Waden. Die Muskeln muss sich erst an die neue Belastung gewöhnen.
Zu guter Letzt sollte man allerdings nicht den Spaß an der Sache verlieren. Diese Tipps sind gut zu wissen und ein Umsetzen wird das Laufen auf lange Sicht etwas leichter machen. Aber wenn Ihr keine Lust auf Tempotraining, Pulsuhrmessung oder ähnliches habt, ist das vollkommen in Ordnung. Laufen ist einfach auch ein wunderbarer Sport zum Abschalten, Relaxen und um wieder zu sich zu kommen. Da braucht man nicht immer die ultimativsten Gadgets oder Techniken. Geht einfach raus und habt Spaß!